Stellungnahme zur Migration in Niederkassel
Migration ist eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Steuerung und Finanzierung dieser Aufgabe
liegen bei Bund und Land. Gleichzeitig sind wir als Kommune direkt mit den
Folgen konfrontiert – organisatorisch, finanziell und gesellschaftlich. Deshalb
dürfen wir nicht tatenlos zusehen. Wir müssen die Spielräume, die uns zur
Verfügung stehen, aktiv und verantwortungsvoll nutzen.
Kosten transparent machen
Ein zentrales Anliegen
ist die transparente Erfassung und Ausweisung von Ausgaben. Nur wenn Kosten
klar nach Bereichen aufgeschlüsselt sind, können wir nachvollziehbar
darstellen, wo die Kommune belastet wird. Diese Transparenz ist die Grundlage
für faire und wirksame Forderungen gegenüber dem Land. Wer Aufgaben überträgt,
muss auch die finanziellen Mittel bereitstellen.
Integration fördern – strukturiert und
wirksam
Integration muss
gelingen. Und sie muss strukturiert, gemeinsam mit allen Beteiligten und mit
Weitsicht erfolgen. Entscheidend ist, dass Schutzsuchende möglichst früh die
Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit erhalten. Arbeit schafft Perspektiven, stärkt
die Eigenverantwortung und entlastet gleichzeitig den Sozialhaushalt der
Kommune. Voraussetzung dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und
den örtlichen Betrieben.
Ehrenamtliches Engagement unterstützen
Die vielen ehrenamtlich
Engagierten der Stadt haben seit dem Beginn der Flüchtlingswelle beachtliches
geleistet und tun dies bis heute. Es ist wichtig, dieses Engagement mit allen
zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen, denn auch dieses Engagement
hilft der Stadt ganz wesentlich bei der Integration und der Entlastung des
Haushalts.
Gemeinnützige Arbeit als Beitrag zur
Integration
Es ist zu prüfen,
inwiefern gemeinnützige Arbeit verpflichtend eingeführt werden kann. Sie kann
einen doppelten Nutzen stiften – einerseits die kommunale Infrastruktur
entlasten, andererseits den Einstieg in die Gesellschaft erleichtern.
Bezahlkarte zügig einführen
Wir setzen uns für die
schnelle Einführung der Bezahlkarte ein. Sie sorgt für Klarheit, verringert
Missbrauchsmöglichkeiten und entlastet die kommunale Verwaltung deutlich.
Kommunales Engagement bleibt
entscheidend
Die Rahmenbedingungen der
Migrationspolitik werden auf Bundes- und Landesebene festgelegt. Doch wie sie
vor Ort wirkt, hängt maßgeblich vom kommunalen Engagement ab. Dieses Engagement
wollen wir weiterhin zeigen – klar, ehrlich und zukunftsorientiert.